Englischkenntnisse in Österreich im Vergleich zum Rest der Welt
Englisch ist das am weitesten verbreitete Medium des Informationsaustauschs, das die Welt je gekannt hat. Zu keinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte hat ein Drittel der Menschheit eine gemeinsame Sprache gesprochen, und hatte die Technologie, um Wissen unabhängig von geografischen Beschränkungen zu bündeln.
Und hier kommt auch schon der EF EPI ins Spiel. Die EF English Proficiency Index (EPI) ist eine der wichtigsten Studien, die Aufschluss über das Englisch-Niveau von verschiedenen Ländern und Regionen gibt. In diesem Jahr vergleicht die EF EPI-Studie 2024 die Englischkenntnisse von weltweit insgesamt 2.1 Millionen Erwachsenen in 116 Ländern und Regionen, wobei davon 54% Frauen und 46% Männer sind, und zeigt wichtige Korrelationen zwischen dem Englisch-Niveau eines Landes im Verhältnis zum wirtschaftlichen Wohlstand, Lebenserwartung und Pro-Kopf-Einkommen.
Auch in diesem Jahr sind die Niederlande auf dem 1. Platz mit 636 Punkten. Auf dem 2. und 3. Platz folgen Norwegen mit insgesamt 610 Punkten und Singapur mit 609 Punkten. Mit 600 Punktne verschlechtert sich Österreich um 16 Punkte und landet auf Platz 9.
Trotzdem bleibt Österreich ganz knapp in der Kategorie „Sehr gute Kenntnisse“, somit in der Top-Kategorie.
Unser Nachbarland Deutschland ist heuer auf dem 10. Platz gelandet. Bei der Schweiz sieht das Ganze leider noch schlechter aus, da sie es 2024 nur auf Platz 31 geschafft haben, dennoch befinden sie sich glücklicherweise weiterhin in der Kategorie “Gute Englischkenntnisse”.
Was deutlich zu erkennen ist, ist, dass die südwestlichen Länder Europas, sprich Spanien, Italien, aber auch Frankreich sich im Mittelfeld aufhalten und somit in die Kategorie „mittelmäßige Englischkenntnisse“ fallen. Deutlich besser sieht es in Mittel- und vor allem Nordeuropa aus, wo sich Tschechien, Polen und Ungarn im Bereich „gute Kenntnisse“ bzw. Norwegen und Schweden im Bereich „sehr gute Kenntnisse“ befinden.
Graz und Wien haben die besten Englischkenntnisse
Auch innerhalb Österreichs gibt es in den einzelnen Städten und Regionen sprachliche Unterschiede. In diesem Jahr konnte sich Graz mit 643 Punkten den 1. Platz sichern.
Bei den Regionen haben hingegen Salzburg (609 Punkte) und Oberösterreich (600 Punkte) die Nase vorn. Sie sind die einzigen Regionen innerhalb Österreichs, die eine durchschnittliche Punktzahl von über 600 erzielen und damit in der Kategorie "sehr gut" landen.
Österreichische Männer mit besseren Englischkenntnissen als die Frauen
2024 holen die Männer erneut den Titel als das Geschlecht mit den besseren Englischkenntnissen. Die Männer holten 611 Punkte und liegen damit ganze 21 Punkte vor den österreichischen Frauen mit 590 Punkten.
Im weltweiten Vergleich spiegelt sich dieser Trend ebenfalls wider. Bei der männlichen Bevölkerung liegt der durchschnittliche Wert bei 493 Punkten und bei der weiblichen Bevölkerung im Durchschnitt bei 484 Punkten.
Deutliche Unterschiede auch im Alter erkennbar
Beim Vergleich der Generationen landen in Österreich alle Altersgruppen von 21 bis 40 Jahren in der Kategorie “sehr gute Englischkenntnisse”. Die Gruppe „41+“ und "18-20" schaffen es leider nur in die Kategorie „Gute Kenntnisse“.
Global gesehen befinden sich die 26- bis 30-Jährigen auf dem 1. Platz (520 Punkte). Mit einem sehr großen Abstand folgen als Schlusslicht dagegen die 18- bis 20-Jährigen, welche im Durchschnitt nur 453 Punkte erreicht haben. Sie sind die einzige Gruppe, die es nur in den Bereich der "mittleren" Kenntnisse geschafft haben.