Englischkenntnisse in Österreich im Vergleich zum Rest der Welt
Englisch ist das am weitesten verbreitete Medium des Informationsaustauschs, das die Welt je gekannt hat. Zu keinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte hat ein Drittel der Menschheit eine gemeinsame Sprache gesprochen, und hatte die Technologie, um Wissen unabhängig von geografischen Beschränkungen zu bündeln.
Und hier kommt auch schon der EF EPI ins Spiel. Die EF English Proficiency Index (EPI) ist eine der wichtigsten Studien, die Aufschluss über das Englisch-Niveau von verschiedenen Ländern und Regionen gibt. In diesem Jahr vergleicht die EF EPI-Studie 2022 die Englischkenntnisse von weltweit insgesamt 2.1 Millionen Erwachsenen in 111 Ländern und Regionen, wobei davon 55% Frauen und 45% Männer sind, und zeigt wichtige Korrelationen zwischen dem Englisch-Niveau eines Landes im Verhältnis zum wirtschaftlichen Wohlstand, Lebenserwartung und Pro-Kopf-Einkommen.
Seit 3 Jahren ist die Niederlande auf dem 1. Platz mit 661 Punkten. Auf dem 2. Platz folgt Singapur mit insgesamt 642 Punkten und verbessert sich somit zum vorherigen Jahr um 2 Plätze. Mit 628 Punkte verschlechtert sich Österreich um 13 Punkte und rutscht somit von Platz 2 (2021) auf Platz 3.
Trotzdem bleibt Österreich in der Kategorie „Sehr gute Kenntnisse“, somit in der Top-Kategorie.
Unser Nachbarland Deutschland ist heuer auf dem 10.Platz gelandet und hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur um einen Rang verbessert. Bei der Schweiz sieht das Ganze leider noch schlechter aus, da sie es 2022 nur auf Platz 29 geschafft haben, dennoch befinden sie sich glücklicherweise weiterhin in der Kategorie “Gute Englischkenntnisse”.
Was deutlich zu erkennen ist, ist, dass die südwestlichen Länder Europas, sprich Spanien, Italien, aber auch Frankreich sich im Mittelfeld aufhalten und somit in die Kategorie „mittelmäßige Englischkenntnisse“ fallen. Deutlich besser sieht es in Mittel- und vor allem Nordeuropa aus, wo sich Tschechien, Slowakei und Ungarn im Bereich „gute Kenntnisse“ bzw Norwegen, Schweden und Finnland „sehr gute Kenntnisse“ befinden.
Graz und Salzburg haben die besten Englischkenntnisse
Auch innerhalb Österreichs gibt es in den einzelnen Städten und Regionen sprachliche Unterschiede. In diesem Jahr konnte sich Graz mit 662 Punkten den 1. Platz sichern. Auf dem 2. Und 3. Platz befinden sich Salzburg und Innsbruck.
Die Hauptstadt Wien verschlechtert sich im Vergleich zum vorherigen Jahr von 658 Punkten auf 632 Punkte und muss somit den 4. Platz Linz (mit 633 Punkten) überlassen. Somit rutscht die Landeshauptstadt von Platz 1 (2021) auf den letzten Platz.
Österreichische Männer mit besseren Englischkenntnissen als die Frauen
2022 holen die Männer erneut den Titel als das Geschlecht mit den besseren Englischkenntnissen. Die Männer holten 633 Punkte und liegen damit ganze 11 Punkte vor den österreichischen Frauen mit 622 Punkten.
Im weltweiten Vergleich spiegelt sich dieser Trend ebenfalls wider. Bei der männlichen Bevölkerung liegt der durchschnittliche Wert bei 511 Punkten und bei der weiblichen Bevölkerung im Durchschnitt bei 495 Punkten.
Deutliche Unterschiede auch im Alter erkennbar
Beim Vergleich der Generationen landen in Österreich in fast alle Altersgruppen in der Kategorie “sehr gute Englischkenntnisse”. Die Gruppe „41+“ schafft es leider nur in die Kategorie „Gute Kenntnisse“. Die besten Ergebnisse erzielen hier die 26- bis 30-Jährigen mit 656 Punkten, dicht gefolgt von den 31- bis 40-Jährigen mit 640 Punkten. Die 21- bis 25-Jährigen rutschen dieses Jahr auf Platz 3 mit 634 und die 18- bis 20-Jährigen bleiben auf dem 4. Platz mit 615 Punkten.
Global gesehen befinden sich die 26- bis 30-Jährigen auf dem 1. Platz (530 Punkte). Danach kommen auch schon die 31- bis 40-Jährigen mit 525 Punkten und auf dem 3. Platz die 21- bis 25-Jährigen mit 506 Punkten. Die 41+ Jährigen haben mit 504 Punkten ganz knapp das Podest verpasst. Mit einem sehr großen Abstand folgen dann zum Schluss die 18- bis 20-Jährigen, welche im Durchschnitt nur 451 Punkte erreicht haben.