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Studienabbruch – Tipps und Alternativen

Studienabbruch – Tipps und Alternativen

Ein Studienabbruch muss nicht immer das Ende der Welt bedeuten. Ganz im Gegenteil! Viele finden erst nach dem Studienabbruch ihren Traumberuf bzw. ihre Bestimmung. Allerdings solltest du dir vorher genau überlegen, ob du diesen Schritt wirklich wagen möchtest. Einfach keine Lust zu haben oder mal unmotiviert sein, sind keine guten Gründe von heute auf morgen etwas aufzugeben, in das du schon viel Energie, Zeit und Geld gesteckt hast.

Gründe für einen Studienabbruch

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, ein Studium abzubrechen. Manchmal hat man die Entscheidung selbst in der Hand und manchmal soll es auch einfach nicht sein.

  • Überforderung: Wenn du dich kontinuierlich überfordert fühlst und sich bereits die ersten gesundheitlichen Probleme bemerkbar machen, solltest du dein Studium oder zumindest die Art, dieses anzugehen, nochmal überdenken.

  • Mangelnde Motivation oder berufliche Neuorientierung: Vielleicht stellst du nach den ersten Semestern fest, dass die Studienrichtung dir doch nicht liegt und du diese nur gewählt hast, da deine Familie es so wollte, die Uni so nah an zu Hause lag oder du nach dem Abi schnell eine Entscheidung treffen musstest. In diesem Fall ist es ratsam, dir zu überlegen, wo deine eigenen Stärken und Interessen liegen und dann das Studienfach zu wechseln oder dich komplett neu zu orientieren.

  • Finanzielle Probleme: Studieren ist teuer – nicht das Studium an sich, aber Unterkunft, Verpflegung und andere monatlich anfallende Kosten. Nicht jeder Student hat jedoch reiche Eltern oder erhält BAföG. Die meisten Studenten jobben daher neben dem Studium. Aber für einige ist vielleicht der Studienabbruch und direkte Einstieg in das Berufsleben eine bessere Option.

  • Exmatrikulation: Manchmal haben Studenten keine andere Wahl, als ihr Studium abzubrechen, da sie eine Prüfung endgültig nicht bestanden haben und exmatrikuliert wurden. Auch wenn sich dies zunächst so anfühlt, ist dies nicht das Ende der Welt!

Besonders häufig kommt es laut einer Studienabbrecher-Befragung des Instituts für höhere Studien (IHS) in individuellen Studienfächern, sowie in Pädagogik und den Geisteswissenschaften zu Studienabbrüchen.
Du siehst also: Es gibt viele Studenten, die abbrechen und du bist nicht allein!

Alternativen zum Studium – welche Wege gibt es?

Auch wenn dich nach einem Studienabbruch Selbstzweifel und Zukunftsängste plagen, es gibt immer eine Alternative und die meisten Studienabbrecher sind im Nachhinein glücklicher als zuvor. Unterstützung findest du beispielsweise beim Arbeitsamt und auch die Universitäten selbst verfügen über Beratungsstellen für Studienabbrecher.

  • Fachwechsel: Vielleicht war der Studiengang einfach nicht der richtige für dich! Sollte dies der Fall sein, kannst du noch während du für deinen Studiengang eingeschrieben bist, andere Vorlesungen besuchen und herausfinden, was dir wirklich liegt. Sobald du dir sicher bist, kannst du dich im Prüfungsamt auf das neue Studium umschreiben lassen. In einigen Fällen kann dies auch den Wechsel der Universität bedeuten.

  • Duales Studium: Sollte dir bei deinem Studium der praktische Teil gefehlt haben, ist vielleicht das Duale System besser für dich geeignet. Hier lernst du nicht nur Theorie, sondern kannst auch gleich die praktische Seite des Berufs kennen lernen und verdienst darüber hinaus noch Geld.

  • Ausbildung: Vielleicht lagen dir am Studium die Theorie und das intensive Lernen einfach nicht. In diesem Fall kann eine Berufsausbildung eine gute Alternative sein. So kannst du noch immer deinen Traumjob erhalten, verdienst aber bereits Geld und sammelst Arbeitserfahrung.

  • Einstieg ins Berufsleben: Vielleicht gehörst du ja zu den Studienabbrechern, die während des Studiums ihre Berufung bei einem Praktikum oder Nebenjob gefunden haben. Wenn du merkst, dass dich die Arbeit in deinem Nebenjob mehr interessiert als das Studium und du in den Vorlesungen kaum noch anzutreffen bist, ist der Wechsel ins Berufsleben vielleicht der logische Schritt für dich.

  • Praktika: Praktika haben den großen Vorteil, dass du in unterschiedliche Berufe hineinschnuppern kannst sowie den Arbeitsalltag und Unternehmensabläufe kennenlernst. Vielleicht erhältst du sogar die Chance zu einem Direkteinstieg. Wenn du dein Praktikum im Ausland machst, kannst du zudem internationale Arbeitserfahrung sammeln und dadurch deine Bewerbungsmappe zusätzlich aufpolieren.

Die Auszeit für einen Auslandsaufenthalt nutzen

Ein Auslandsaufenthalt ist ideal, wenn du erst mal eine Auszeit fernab von allen Problemen brauchst und in Ruhe über die Zukunft nachdenken möchtest. Auch in deinem Lebenslauf macht sich ein Auslandsaufenthalt gut, denn du zeigst damit Arbeitgebern, dass du Fremdsprachen beherrschst sowie offen und selbstständig bist („Social Skills“ sind auch gefragt).

Die Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt sind vielfältig:

  • Sprachreisen: Du kannst deine Auszeit dazu verwenden, deine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Bei Sprachreisen lernst du nicht nur eine fremde Sprache, sondern schließt auch neue Freundschaften und tauchst in eine fremde Kultur ein.

  • Freiwilligenarbeit: Wenn du den Kopf vom Alltag und deinen eigenen Problemen frei bekommen möchtest, ist Freiwilligenarbeit eine gute Möglichkeit – zum Beispiel bei einem Hilfsprojekt oder im Umweltschutz. Bei Freiwilligenarbeit hast du nicht nur die Gewissheit, etwas Gutes zu tun und anderen zu helfen, du sammelst auch viel neue Erfahrungen, die sich in deinem späteren Leben als nützlich erweisen können.

  • Work & Travel: Work & Travel-Programme sind bei Studienabbrechern besonders beliebt und die meisten zieht es nach Australien, wobei natürlich auch andere Länder in Frage kommen. Work & Travel bedeutet, dass du das Land bereist und nebenbei jobbst, um Geld zu verdienen. In größeren Städten arbeitest du beispielsweise als Küchenhilfe oder an der Kasse, während du in ländlichen Gegenden meist bei der Farmarbeit hilfst.

Du siehst also, es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um nach einem Studienabbruch, deinen Weg zu finden!

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