Paris vs. Nizza: Welche Stadt passt besser zu dir?
Würdest du dich lieber in der warmen Sonne bräunen oder die neuesten Trends der Modewelt aufstöbern? Fühlst du dich von der stets belebten Stadt der Lichter und deren atemberaubenden Sehenswürdigkeiten angezogen oder findest du Inspiration an den malerischen Küsten der Cote d’Azur, der wunderschönen französischen Riviera? Schlüpfe in deine Espadrilles, setz die Sonnenbrille auf und finde heraus, welche Stadt besser zu dir passt: Paris oder Nizza?
ESSEN FÜR UNTERWEGS
Paris: Obwohl Crêpes oft mit der Bretagne in Verbindung gebracht werden, wo die sarrasin crêpes (Buchweizen-Crêpes) herkommen, ist dieses unumgängliche Street Food doch äußerst beliebt in Paris. Es ist beinahe unmöglich, sich nicht von einer Crêperie mit ihren süßen Düften, die durch die Straßen wallen, angezogen zu fühlen.
Bestelle einen frischen Crêpe und erfreue dich an der Art, wie der Teig mit einem hölzernen Schapper auf einer heißen Platte verteilt und dann mit süßen oder auch herzhaften Zutaten belegt wird. Einige klassische Orte, um in Crêpes reinzuhauen, sind das Montmartre-Viertel, die Rue de Rivoli -Arkaden und die kopfsteingepflasterte Rue Mouffetard.
Nizza: Während die Pizza sich internationaler Bekanntheit rühmen kann und an alle Gaumen angepasst wurde, hat Socca, ein beliebter Snack aus Nizza, seinen lokalen Charme beibehalten. Du kannst diesen heißen, knusprigen Kichererbsen-Pfannkuchen an allen Food-Ständen in der Altstadt Nizzas oder an der Theke kleiner Bistros bekommen. Soccas werden für unterwegs gekauft und mit etwas schwarzem Pfeffer genossen, wenn sie noch dampfend heiß sind.
FÜR NASCHKATZEN
Paris: Diejenigen, die ihren Hunger auf etwas Süßes stillen wollen, erfreuen sich an Macarons: häppchen-große, bunte sowie keksartige Baisers mit einer süßen, Marmelade- oder Canache-ähnlichen Füllung. Dieser klassische und stillvolle Nachtisch wird in den meisten Bäckereien verkauft, aber um den wahren Geschmack kennenzulernen, begib dich nach Ladurée bzw. Pierre Hermé, oder auch zu beiden(!), um den Macarons-Wettstreit beizulegen, welcher die Pariser seit Jahrzehnten in zwei Lager spaltet.
Nizza: Wenn man in Nizza weilt, regt nichts mehr deinen süßen Zahn an als das Gelato von einem meisterlichen Eiscreme-Hersteller bzw. einem maître glacier. Begib dich zu Fenocchio in die Altstadt und wähle aus über 70 Geschmacksrichtungen wie Lavendel, weiße Schokolade, Thymian oder Avocado (nur um ein paar zu nennen).
GENIESSE DIE SEHENSWÜRDIGKEITEN
Paris: Jede Stadt verfügt über einen historischen Ort, welcher als Lebensmittelpunkt fungiert. In Paris ist das zweifelsohne die Champs-Élysées: Eine belebte Shopping-Meile mit luxuriösen Designerläden, Kinos, Restaurants und vollgestopft mit neugierigen Touristen, wobei man jedoch nicht den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund außer Acht lassen sollte. Die letzte Etappe der Tour de France endet hier genauso wie der Pariser Marathon.
Ein Teil der Präsidentenamtseinführung und die Militärparade am Tag der Bastille (Frankreichs Nationalfeiertag) finden hier ebenso statt. Eine wahre Pariser Sehenswürdigkeit bietet dir die beste Aussicht runter auf die Avenue: Vom Dach des Arc de Triomphe (284 Stufen bis zur Spitze!)
Nizza: Du hast vielleicht noch nicht viel von Nizza vernommen, aber du hast sicherlich von den P_romenade des Anglais,_ oder La Prom, wie die Einheimischen gerne sagen, gehört bzw. Bilder gesehen. Dieser berühmte, 4 Kilometer lange Küstenweg ist die Sehenswürdigkeit der Stadt und wurde nach den englischen Schirmherrn benannt, welche den Bau im frühen 19. Jahrhundert finanzierten. Spaziere diese palmengesäumte Promenade entlang oder schnapp dir dazu ein Fahrrad, und genieße das wunderschöne Panorama der glitzernden blauen Gewässer in der Baie des Anges.
BILDE DICH KULTURELL
Paris: Die Stadt der Lichter ist eine wahre Freude für Kulturliebhaber: Egal wohin du gehst oder blickst, es gibt immer eine Ausstellung, ein Konzert oder kulturelles Ereignis. Falls du die meisten klassischen Touristenstätten abgeklappert hast, begib dich abseits der ausgetretenen Pfade an den Journées européennes du Patrimoine (European Heritage Days, vom 17. – 18. September in Paris) und besuche geschichtliche sowie kulturelle Orte, die ansonsten im Jahr nicht zugänglich sind: Versteckte Metro-Stationen, Aquädukte, mittelalterliche Wassergewinnungsanlagen, Freimaurerlogen und private Herrenhäuser sind nur einige der ursprünglichen Stätten, wo du tiefer in die französische Geschichte und Kultur eintauchen kannst!
Nizza: Die Stadt begeistert das ganze Jahr hindurch mit Boot-Shows: Die International Rowing Regatta of Nice, die Nice Côte d’Azur Boat Show und das Hafenfest sind nur einige der Veranstaltungen, welcher du am Wasser beiwohnen kannst.
Kunstliebhaber kommen auf ihre Kosten im Musée Marc Chagall und Musée Matisse, zwei Nationalmuseen, welche sich den Arbeiten der Maler Marc Chagall und Henri Matisse gewidmet haben, die beide einen Großteil ihres Lebens in der Region verbracht haben. Um mehr von der wunderschönen französischen Riviera zu sehen, fahre von Menton runter nach Cannes, wobei du durch Monaco, Cap Ferrat und Antibes kommst.
SPRICH WIE EIN EINHEIMISCHER
Paris: Pariser sind gerne dramatisch und beklagen sich in großen Tönen. Passe dich mit folgenden Ausdrücken an: “J’en peux plus.” (“Ich bin erledigt.” bzw. “Ich halte es nicht mehr aus.”), “C’est pas possible!” (“Das kann nicht wahr sein.” bzw. “Das glaube ich jetzt nicht!”), und gebe dazu ein langes Seufzen ab oder mache deinen besten Schmollmund, um deine Ungeduld und Frustration jeden sehen zu lassen.
Nizza: In Nizza hörst du viele Ausdrücke und Worte aus dem Niçard, dem okzitanischen Dialekt dieser Region. Du wirst italienisch klingende Worte wie “basta” (das reicht), “atchidenté” (Versehen), um Überraschung auszudrücken, “boucan” (lautes Geräusch) oder “glander fai tira” (lass es sein, lass es fallen) hören. “Allez, la baièta!” (Bis demnächst, Kuss!)