Modeklischees: Eine Weltreise
So wie das Wort von Anna Wintour Gesetz ist (sie ist Chefredakteurin der amerikanischen Vogue und man kennt sie auch aus „Der Teufel trägt Prada“), so ist jedem bewusst, dass Klischees immer ein Stückchen Wahrheit in sich bergen. Hier meine persönlichen und allgemein richtigen (oder auch nicht?) Mode- und Lifestyle-Klischees der Welt.
New York
Sie lebt in der coolsten Stadt der Welt und tut so, als sei es nichts Besonderes. Die clevere New Yorkerin lebt den „Casual Chic á la cool“: T-Shirt mit Aufdruck, Lederjacke und ein Hipster-Hut bilden den einzigen Stil, der zählt. Sie trägt Schmuck mit religiöser Aussagekraft, macht jedoch die Details ihres Outfits zu dem Faktor, der am meisten ins Auge fällt.
Sie mag es, cool auszusehen, nach dem Motto „Ich bin eben erst aus dem Bett gehüpft und hab mir nur schnell etwas übergeworfen“. In Wahrheit hat sie ihre Garderobe jedoch weitaus sorgfältiger auswählt, als du es vermuten würdest.
Los Angeles
Für das entspannte LA-Babe dreht sich das ganze leben um Yoga-Retreats, die reinigende Wirkung von Säften und permanenten Sonnenschein. Eine Uniform, bestehend aus fließenden Röcken (oder kurzen Shorts), einer Sonnenbrille im Seventies-Style und Soy-Milk-Decaf-Latte in XXL, ist ihr täglicher Begleiter, wenn sie in ihrem Hybrid-Cabrio die Golden Coast unsicher macht.
Sie trägt eine leichte Bipolarität in sich: einerseits mag sie den Vintage-Style und möchte die Umwelt schützen, andererseits liebt sie die exklusiven Shops auf dem Rodeo Drive und könnte dort ständig wie wild shoppen. Niemand kann Hanf-Klamotten und Diamanten auf so natürliche Weise miteinander kombinieren.
London
London ist quasi die kleine Schwester von New York – ein wenig rebellischer und, was Farbe und Details angeht, in Sachen Mode ein wenig gewagter. Die Londonerin gibt sich umso mehr Mühe, einzigartig zu sein und sich von ihrer, wie sie denkt, kommerzielleren Schwester in New York abzuheben.
An einem Tag ist es Grunge, am nächsten könnte man meinen, sie wäre auf die Geburtstagsparty der Queen eingeladen. Egal, welche Seite sie von sich zeigt, das London-Girl hat ihre Ecken und Kanten. Oder der ganze Regen ist ihr einfach auf`s Gemüt geschlagen.
Paris
Die Fashionista in Paris kombiniert klassische Eleganz in Schwarz-Weiß mit Details in sattem Rot, wie beispielsweise einem klassischen Paar Louboutins (oder einem roten Schmollmund).
Eine riesige Sonnenbrille von Dior und sie kann alles um sich herum ausblenden und sich auf die wirklich wichtigen Dinge in Ihrem Leben konzentrieren, wie beispielsweise welche Macaron am besten zu ihrem Café au Lait passt. Entgegen des hartnäckigen Klischees, trägt sie nur selten ein Baguette als Accessoire unter ihrem Arm spazieren.
Tokio
Zur Erfüllung ihrer Kindheitsträume holt sich das Tokio-Girl ihre Inspiration im Modeviertel Harajuku. Jede Woche stellt sie eine andere Haarfarbe zur Schau und LIEBT es, sich wie Sailor Moon zu kleiden (wer würde das nicht?) oder verschiedene „Lolita“-Styles (beliebter japanischer Modestil) auszuprobieren. In Sachen Anstecknadeln, Selbstbräuner und Hallo Kitty-Accessoires handelt sie nach dem Motto „je mehr, desto besser“.
Abbildungen von oben/oben links bis unten rechts: Kaisa Schreck Danielsson, istolethetv, Chris Hunkeler, Juanjo Zanabria Masareu, Fashionby He, all Creative Commons / Flickr