Idiome mit Isabelle: Redewendungen Natur
Hier sind wir wieder, mit einer brandneuen Ausgabe von Idiome mit Isabelle – beim letzten Mal waren es die Redewendungen zum Körper und dieses Mal befassen wir uns mit Redewendungen aus der Natur. Wir wollten dir die neuen Sprichwörter nicht durch die Blume sagen, deshalb haben wir wieder eine tolle Infografik für dich bereitgestellt. Wir hoffen, dass diese etwas frischen Wind in deinen Tag bringen wird und wer weiß, vielleicht fühlst du dich danach auch so, als könntest du Bäume ausreißen.
Versuchen wir die mal ins Deutsche zu bringen, auch wenn du bei einer wörtlichen Übersetzung wahrscheinlich aus allen Wolken fällst:
Once in a blue moon (wörtlich: einmal zum blauen Mond) bezieht sich auf die Häufigkeit eines blauen Mondes. Wann genau hast du den letzten erlebt? Richtig, es ist sehr selten. Diese Redewendung wird also verwendet, wenn man zum Ausdruck bringen möchte, dass etwas sehr selten passiert.
Vom Silberstreif am Horizont hast du bestimmt schon einmal gehört und genau das drückt die nächste Redewendung der Natur aus: Every cloud has a silver lining (wörtlich: jede Wolke hat einen Silberstreif) und wird verwendet für den Glauben daran, dass jede noch so schlimme Situation auch immer etwas Positives hat.
Die Vorstellung, jemandem den Donner zu klauen, ist eher der Phantasie entsprungen, weshalb steal someone’s thunder nichts mit der Wetterlage zu tun hat. Die Redewendung bringt eher zum Ausdruck, dass man jemandem die Lorbeeren gestohlen hat. Die Assoziation mit Unwetter kommt vielleicht von dem tosenden Applaus, den die Person geerntet hat oder hätte.
Der Ausdruck feel under the wheather (wörtlich: sich vom Wetter beeinflusst fühlen) ist recht nah an der Wetterfühligkeit, die wir von manchen unserer Mitmenschen kennen. Im Deutschen aber wird es hauptsächlich verwendet, wenn jemand auf die Wetterlage reagiert, was auch medizinisch belegt ist. Im Englischen aber wird es unabhängig vom Wetter verwendet, wenn man kränkelt. Es regnet in England ja sowieso die meiste Zeit unverändert, was uns zur nächsten Redewendung bringt: When it rains, it pours (wenn es regnet, gießt es in Strömen). Wenn du schon einmal nach England gereist bist, weißt du nur zu gut, wie das ist, wenn es gießt wie aus Eimern und einfach nicht aufhört. Die Redewendung selbst hängt aber nicht vom Regen ab, sondern bedeutet, dass jemand ein negatives Erlebnis nach dem anderen hat und es nicht zu enden scheint. Also wenn’s kommt, dann so richtig.
Die letzte der Redewendungen aus der Natur wird auch im Deutschen verwendet. Auch wir klopfen auf Holz (touch wood), um jemandem Glück zu wünschen oder etwas negatives zu verhindern.
Welche Redewendungen mit dem Thema Natur fallen dir noch ein?