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Lückenjahr Ratgeber für die USA

Lückenjahr Ratgeber für die USA

Es gibt keine richtige Art, um ein sogenanntes Gap Year zu verbringen. Keine richtige Zeit, um damit zu beginnen und auch nicht den einen idealen Ort, den man besuchen sollte – es hängt alles von dir selbst ab und was dich am meisten interessiert. Du möchtest vielleicht ein paar Arbeitserfahrungen sammeln bevor du zur Uni gehst, eine Auszeit von deinem Job nehmen, um dich freiwillig zu engagieren, oder dich auf eine abenteuerliche Reise über mehrere Kontinente hinweg begeben. Die Möglichkeiten für ein solches Lückenjahr sind endlos – genauso wie die Vorteile.

Wir haben einen kurzen Leitfaden zusammengestellt, wenn du ein Gap Year in den USA machen möchtest, und hoffen, dass dieser dir hilft, neue Kulturen zu erkunden, lebenslange Freundschaften zu schließen und dann mit einem erweiterten Horizont nach Hause zurückzukehren. Du findest keinerlei Zeitangaben in unserem Leitfaden, da es keine richtige Antwort darauf gibt, wie lange du mit etwas während eines GapYears beschäftigt sein solltest.

WARUM EIN LÜCKENJAHR IN DEN USA?

Die USA ist ein konstanter Favorit bei denjenigen, die ein Gab Year einlegen – und wem könnte das schon vorgeworfen werden? Das Land ist so weitläufig und unterschiedlich, dass es alles besitzt, was dein reiseverliebtes Herz sich wahrscheinlich nur wünschen kann. Von schneeüberzogenen Bergen bis zu riesigen Nationalparks und Städten, die niemals schlafen. Strände, die du nie mehr verlassen willst, und die von Blättern übersäte und zauberhafte Ecke New Englands im Nordosten. Dann noch das tropische Paradies Hawaii im mittleren Pazifik. Amerika hat einfach alles.

BEGIB DICH AUF EINEN ROAD TRIP

Einen Rucksack in den hinteren Teil eines Wohnmobils oder klassischen Pick-up Trucks zu werfen, um dann der offenen Straße zu folgen, war schon immer ein wichtiger Teil in Filmen für viele Generationen und auch selbstverständlich – Amerika ist einfach wie gemacht für Road Trips. Der Pacific Coast Highway ist eine beliebte Route, da er sich an den Klippen der kalifornischen Küste entlangschlängelt und nur das Beste des amerikanischen Strandlebens preisgibt. Lege lange (Surfer-)Pausen in Santa Barbara und den ländlicheren Gemeinschaften des Big Sur ein. Lasse dir genügend Zeit, um die glamourösen Städte Los Angeles, San Diego und San Francisco zu erleben.

Während dich der Pacific Coast Highway durch eine sonnenüberflutete und traumhafte Version Amerikas führt, zeigt dir die Going-to-the-Sun Road die zerklüfteten Gebirge im Inneren. Durch den Glacier- Nationalpark in Montana verlaufend, ist diese Straße im Winter nicht befahrbar, aber im Frühling sowie Sommer bietet sie eine beindruckende Einführung in die schönsten Landschaften Amerikas mit Seen, Wasserfällen und Gletschern an jeder Ecke.

Für eine längere Tour drücke aufs Gas und fahre entlang der berühmten Route 66, welche dich von Chicago nach Santa Monica bringt. Der wahrscheinlich beste Road Trip ist jedoch eine Reise von Küste zu Küste – beginnend in San Francisco und endend in New York. Die Tour umfasst die Nationalparks Yosemite und des Grand Canyon, die Partys in Las Vegas sowie New Orleans und den ikonischen, typisch amerikanischen Staat Texas, plus die Hauptstadt Washington, D.C. Um mehr Ideen für einen Road Trip zu bekommen, schau in unseren Artikel 3 klassische US-Road Trips.

TAUCHE EIN INS STADTLEBEN

New York, Los Angeles, San Diego, Chicago, Miami – die Liste von Amerikas weltberühmten Städten scheint endlos, also warum lässt du dich in einer (oder mehreren) nicht häuslich nieder?

Bei einem Lückenjahr musst du nicht ständig umherreisen – du kannst dich für längere Zeit an einem Ort aufhalten und vollkommen in das Stadtleben Amerikas eintauchen. Beherrsche die englische Sprache, erlebe, wie in New York der Winter zum Frühling wird, oder werde zum Stammgast in den besten lateinamerikanischen Restaurants von Miami – wenn du etwas länger in einer Stadt lebst, kannst du hinter die Touristenfassade schauen und selbst zum Einheimischen werden.

Viele dieser Städte sind das Zentrum für unterschiedliche Industrien – also perfekt, um ein Gab Year mit einigen Karrierezielen zu verbinden. Du kannst ein Praktikum passend zu deinem Studienfach machen oder innerhalb einiger Monate herausfinden, ob die Branche zu dir passt, bevor du zur Uni gehst oder dich deinem Studium wieder widmest.

FREIWILLIGENARBEIT IN DER WILDNIS

Freiwilligenarbeit gehört zu den beliebtesten Tätigkeiten während eines Gab Years – sie macht sich nicht nur in deinem Lebenslauf gut, sondern sie kann auch sehr bereichernd sein. Wenn du dich z.B. dazu entschließt, in einem von Amerikas 59 Nationalsparks zu arbeiten, kommst du in den persönlichen und direkten Genuss spektakulärer Landschaften.

In Hawaii kannst du aktive Vulkane überwachen und praktische Erfahrung in der wissenschaftlichen Forschung sammeln, während freiwilliges Arbeiten in Florida dir erlaubt, dabei zu helfen, unterschiedliche Arten an Unterwasser-Ökosystemen zu schützen. Im Everglades-Nationalpark, Amerikas größter subtropischer Region, kannst du zur ökologischen Wiederherstellung beitragen, während du nahe an Miami lebst. Neunundfünfzig Prozent des Biscayne-Nationalparks besteht aus Wasser und Freiwillige werden benötigt, um die Mangrovenwälder, Korallenriffe und Unterkünfte gefährdeter Tierarten zu erhalten.

Weit weg vom Sunshine State liegen der Rocky Mountain- und Yellowstone-Nationalpark, zwei weitere tolle Parks, in denen du dich freiwillig betätigen kannst. Wenn du heiß auf ein wirklich wildes Abenteuer bist, dann bietet Alaska dir genügend spektakuläre Landschaften für ein ganzes Leben. Sieben der zehn größten Nationalparks der USA  sind hier ansässig. Sie nehmen 13 Millionen Hektar ein (das ist größer als die ganze Schweiz!) und darunter ist Wrangell-St. Elias, Amerikas größter Nationalpark. Dieser bietet alles von Gebirgsketten bis zu vulkanischen Gebieten und Gletschern sowie ein vielfältiges Wildleben. In Alaska gibt es jede Menge zur Erhaltung der Natur beizutragen, vor allem im Denali-Nationalpark, welcher weitläufige Landschaften mit dem Mount McKinley als Highlight bietet, sowie im Katmal-Nationalpark, welcher die Heimat von mehr als 2000 Braunbären ist.

SEI SAISONABHÄNGIG

Zur Naturerhaltung beizutragen ist eine hervorragende Aufgabe während eines Gab Years, aber bezahlte Möglichkeiten lassen sich nur schwer finden. Glücklicherweise gibt es einen Haufen saisonaler Jobs in allen möglichen Branchen – und wenn du mit gleichgesinnten Leuten zusammenarbeitest, macht das Ganze gleich noch mehr Spaß. Im Winter suchen die Skigebiete in Colorado und Utah immer nach Skilehrern und anderem Personal.

Begib dich im Sommer an die Westküste und ernenne das Meer zu deinem Büro, indem du zum Surflehrer wirst. Sommercamps gehören zu Amerika wie Coca Cola und Fried Chicken. Und als Gruppenleiter zu arbeiten, ist einer der beliebtesten Jobs während eines Gab Years. Du kannst dort Wassersport oder Fußball anbieten oder Theaterkurse organisieren. Wenn du nach etwas durch und durch Amerikanischem Ausschau hältst, arbeite doch auf einer Ranch in Texas oder einer Farm im Mittleren Westen!

Webseiten wie Workaway bieten Unterkunft und Verpflegung im Tausch gegen deine Arbeitskraft. Dies ist auch eine großartige Möglichkeit, um andere Reisende zu treffen und dich an Jobs zu versuchen, welche du sonst nie in Betracht gezogen hättest. Ob du nun im Freien, einem städtischen Hotel oder einer Kleinstadt-Firma arbeitest – du erfährst das Leben in Amerika hautnah.

Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erlaubt dir, in den USA zu arbeiten, wird aber wahrscheinlich die größte Hürde auf deinem Weg sein. Also plane schon lange im Voraus. Ob du eine Genehmigung erhältst, hängt davon ab, wo du lebst, welche Arbeit du machen möchtest und ob du studierst oder nicht. Für sämtliche temporären Arbeitsvisa muss der Arbeitswillige einen Antrag bei den U.S. Citizenship and Immigration Services (USCIS) einreichen. Nur wenn der Antrag genehmigt wird, kannst du dich um ein Visum bewerben. Um mehr Informationen über die Erhaltung eines Visums zu bekommen, kontaktiere die amerikanische Botschaft in deinem Heimatland.

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