Kalifornien – Lorraines Zeit in Santa Barbara
Ich kam in Kalifornien an und war überwältigt. Los Angeles, Palmen und sechsspurige Autobahnen auf denen niemand so richtig schnell fährt. Es war der Wahnsinn.
Zwei Stunden entfernt von der Stadt der Engel fand ich mein neues Zuhause für vier Monate – Santa Barbara. Ich kam an, als es dunkel war und als ich an meinem ersten Morgen aufwachte, dachte ich, ich träume immer noch.
Mitschüler werden zur Familie
Die Straße, in der ich lebte, war typisch Kalifornien. Palmen überall, riesige Autos und süße kleine Häuser. Ich lebte in einem “home-share” mit vielen anderen EF-Studenten. Man kann es sich vorstellen wie eine riesige WG, es war immer lustig und ab und zu echt chaotisch. Nach einigen Wochen waren wir alle wie eine Familie. Wir lebten, aßen und stritten ab und zu miteinander.
Die Schule & der Sprachkurs
Als ich meinen ersten Schultag hatte, machte die Schule einen riesigen Aufwand für uns. Das neue Academic Year startete und es kamen rund 200 andere Schüler mit mir an. Das machte es ganz einfach neue Freunde zu finden, denn jeder war auf der Suche nach coolen Leuten und alle redeten miteinander. Selbst wenn es mit dem Englisch bei manchen noch nicht so ganz geklappt hat, verständigte man sich mit Händen und Füßen.
Die nächsten Wochen haben sich dann alle recht schnell eingelebt. Wir fühlten uns wie “locals” und waren so stolz auf uns, wenn Einheimische dachten, dass wir auch von hier kommen würden.
Ich habe den Cambridge Certificate Vorbereitungskurs belegt. Wie ihr euch schon denken könnt, waren wir die Klasse, die etwas mehr zutun hatte, da wir am Ende unseres Aufenthaltes ein Test ablegen mussten. Aber das war OK, der Unterricht war sehr lehrreich und ich konnte endlich meine grammatikalischen Lücken auffüllen. Mittlerweile fällt mir die englische Grammatik leichter als die deutsche. Hilfe!
Highlights rund um Santa Barbara
Santa Barbara ist nicht all zu groß. Wer also das “big city life” sucht, sollte lieber nach San Diego gehen. Für mich jedoch war es genau richtig. Es war groß genug, dass es nie langweilig wird und man immer etwas zu erkunden hat.
Ein Geheimtipp von mir wäre das Goleta Old Town Coffee in Goleta. Das ist ein super süßes, hippes Cafe in dem man viele coole Leute treffen kann. Außerdem hängen hier die ganzen Studenten der USSB ab, die Universität in Santa Barbara.
Mein persönliches Highlight waren die vielen Roadtrips. Es war möglich, sich ein Auto zu leihen und dann einfach für Stunden durch Kalifornien zu cruisen. Für mich ist Kalifornien der Inbegriff von Roadtrips. Da Santa Barbara so zentral gelegen ist, ist man in wenigen Stunden in Los Angeles, San Diego, San Francisco, Las Vegas und in einem der ganzen Nationalparks wie zum
Beispiel Yosemite oder Joshua Tree.
Roadtrips entlang der Küste
Das allerbeste Gefühl war es jedoch nach einem Trip zurück Richtung Heimat auf dem wunderschönen Freeway 101 zu fahren. Das ist die Straße, die an der ganzen Westküste entlang und durch Santa Barbara führt. Allein diese Straße ist eine Fahrt wert.
Wer etwas mehr Zeit hat, kann einen Trip nach San Francisco planen und auf dem Pacific Highway 1 fahren. Unendlich schöne Landschaften und das Gefühl, komplett allein auf der Straße zu sein.
Fazit
Diese vier Monate in Kalifornien haben mich verändert. Ich habe mich von gesellschaftlichen Zwängen befreit, indem ich alles in Deutschland hinter mir gelassen habe. Ich habe gelernt für mich selbst zu denken und Dinge mehr zu hinterfragen.
Jetzt sitze ich hier mit einem Reise-Journal voller Polaroidbilder, einer Spotify-Playlist, die ich mich wegen zu vielen emotional aufgeladenen Liedern nicht traue anzuhören und einem Herzen voll mit Erinnerungen, die mich immer an die beste Zeit meines Lebens erinnern werden.