Bewerbung an ausländischen Unis – das gibt es zu beachten
Egal ob für ein Auslandssemester oder für ein ganzes Studium, Studierende zieht es immer häufiger an ausländische Bildungsinstitute. Um einen geeigneten Studienplatz zu bekommen, ist es nötig, eine professionelle und ansprechende Bewerbung zu erstellen.
Hierbei haben die verschiedenen Unis jeweils andere Anforderungen an ihre Bewerberinnen und Bewerber. Entscheidend ist es, alle Fristen einzuhalten und die Bewerbung vollständig einzureichen. Dementsprechend müssen ein Bewerbungsformular, ein Motivationsschreiben, Qualifikationsnachweise und eventuell notwendige Testresultate mit eingereicht werden.
Land und Uni bewusst auswählen
Der erste Schritt bei der Planung eines Auslandsjahrs oder eines kompletten Auslandsstudiums besteht darin, das passende Land und die geeignete Uni zu finden. Bei der Auswahl des Landes kommt es unter anderem auf die Sprachkenntnisse an. Viele Studiengänge werden heutzutage schon in Englisch angeboten, doch im alltäglichen Leben ist es nötig, die Landessprache zumindest grundlegend zu beherrschen.
Ebenso ist es möglich, ein Land auszuwählen, dessen Sprache man erst vor Ort perfektionieren möchte. Hier ist es wichtig, einen Studiengang zu wählen, der in einer Sprache abgehalten wird, die man beherrscht. So stellen eventuelle Sprachbarrieren kein Hindernis beim Studium dar.
Viele Universitäten setzen jeweils andere Schwerpunkte bei ihren Studiengängen. So kann es für bestimmte Branchen nötig sein, eine Fachuniversität zu besuchen, um bestmögliche Karrierechancen zu haben.
Es gibt aber auch Eliteuniversitäten, die allein wegen ihres Namens sehr begehrt sind und durch diese Reputation viele Türen öffnen. Bei der Auswahl der Uni kommt es deswegen darauf an, welchen Weg man nach dem Studium einschlagen möchte und welche persönlichen Qualifikationen man mitbringt.
Ebenso wie bestimmte Länder für bestimmte Wirtschaftsbereiche bekannt sind, so gibt es auch einige Universitäten, die speziell Absolventen einer bestimmten Fachrichtung hervorbringen. Hierauf sollte bei der Auswahl der Uni unbedingt geachtet werden.
Unterschiedliche Unis haben jeweils eigene Bewerbungsanforderungen
Wenn man sich für ein Land und eine Universität entschieden hat, müssen deren Zugangsvoraussetzungen genau beachtet werden. So gibt es beispielsweise einige Hochschulen, die bestimmte Sprachkenntnisse voraussetzen oder die für ein Studium verschiedene Tests verlangen.
Deswegen sollten Studierende keinesfalls eine Standardbewerbung nutzen, sondern sich auf jede Universität einzeln und konkret vorbereiten. Hierbei müssen die individuellen Zugangsvoraussetzungen vollständig erfüllt werden.
Es kommt darauf an, alle benötigten Bewerbungsunterlagen vollumfänglich einzureichen. Auf diese Weise ersparen sich die Studierenden bürokratischen Aufwand, der mit dem Nachreichen von Dokumenten verbunden ist. Außerdem vermittelt es einen positiven ersten Eindruck, wenn eine Bewerbung vollständig und ansprechend eingereicht wird.
Einer der Punkte, den viele ambitionierte Studenten gerne vergessen, ist die Wahl des richtigen Dateiformates. In diesem Kontext ist es überaus wichtig, ein Dateiformat zu wählen, welches üblicherweise von nahezu jedem Betriebssystem verarbeitet werden kann.
Exotische bzw. seltene Formate sind daher nicht zu empfehlen. Vielfältige Tools für die Bewerbung helfen dabei, schon auf den ersten Blick professionell und kompetent zu wirken. Allerdings sind bei unterschiedlichen Unis jeweils andere Punkte entscheidend. Deswegen ist es elementar, sich ausgiebig mit den Anforderungen und Wünschen der jeweiligen Universität auseinanderzusetzen.
Unbedingt alle Fristen einhalten
Ein optimales Zeitmanagement gehört zu einem gelungenen Studium dazu. Das beginnt bereits bei der Bewerbung um eine Universität. Eine noch so ansprechende Bewerbung wird keinen Erfolg erzielen, wenn sie nicht rechtzeitig eingereicht wird.
Daher sollten sich Studierende frühzeitig mit den Fristen beschäftigen, die bei einer Bewerbung gelten. Nur wenn diese eingehalten werden, besteht die Möglichkeit, einen Platz an der Wunsch-Uni zu bekommen.
Aber auch die Fristen bei eventuell notwendigen Tests müssen berücksichtigt werden. Wenn zum Beispiel ein Sprachtest, der für die Bewerbung benötigt wird, erst nach dem Bewerbungsende absolviert werden kann, ist er für den persönlichen Zweck ungeeignet.
Darum sollte von Anfang an sehr viel Zeit eingeplant werden, um alle notwendigen Dokumente zusammenzubekommen und Tests rechtzeitig zu absolvieren, um am Ende nicht in Zeitnot zu geraten.
Das gehört ins Bewerbungsformular
In der Regel hat jede Universität ihr eigenes Bewerbungsformular. Häufig stellen sie dieses auf ihrem Internetauftritt zur Verfügung. Studierende können sich die jeweiligen Dokumente somit herunterladen und ausfüllen. Hierbei sollte eine größtmögliche Sorgfalt walten.
Fehlende Informationen oder ein falsch ausgefülltes Dokument schmälern die Chancen auf einen Wunsch-Studienplatz. Außerdem ist sprachliche Richtigkeit bei einem Bewerbungsschreiben extrem wichtig. Das gilt auch und insbesondere dann, wenn das Dokument nicht in der eigenen Muttersprache ausgefüllt wird.
Studierende sollten sich deswegen bei Fragen und Unsicherheiten immer die notwendigen Informationen bei den jeweiligen Universitäten besorgen. Diese Stellen zumeist einen Servicebereich zur Verfügung, in dem Anfragen zum Bewerbungsprozess gestellt werden können.
Das betrifft unter anderem das Ausfüllen des Bewerbungsformulars. Hierbei sollte keine falsche Scheu bestehen. Im Vorfeld zu fragen und sich Informationen einzuholen ist immer besser, als ein fehlerhaftes Formular abzugeben und im Nachhinein Verbesserungen vornehmen zu müssen.
Ziel und Gestaltung des Motivationsschreibens
Vielen Universitäten genügen die reinen Informationen zu den Studierenden nicht. Sie wollen stattdessen auch ein ansprechendes Motivationsschreiben haben. Hierin sollen die Studierenden erläutern, warum sie sich für ein Studium gerade an dieser Universität und in diesem Fachbereich interessieren.
Auf diese Weise wollen die Universitäten sicherstellen, dass nicht einfach zahllose Bewerbungen bei ihnen eingehen, sondern sich vordergründig Studierende bewerben, die sich tatsächlich für sie und Ihre Angebote interessieren.
Bei der Verfassung des Motivationsschreibens kommt es darauf an, möglichst konkret zu sein. Sämtliche Floskeln und Allgemeinplätze sollten in einem solchen Schreiben vermieden werden. Außerdem ist entscheidend, wirklich individuell zu sein und die persönliche Motivation deutlich werden zu lassen.
Es bringt nichts, sich Geschichten auszudenken oder Dinge zu behaupten, die nicht stimmen. Im weiteren Bewerbungsverlauf werden solche Schwindeleien schnell aufgedeckt und wirken sich negativ auf die Erfolgschancen aus. Studierende sollten sich daher genau überlegen, warum sie an einer bestimmten Universität studieren wollen und was ihre persönliche Motivation für den Studiengang an sich ist.
Notwendige Qualifikationen nachweisen
Im Bewerbungsprozess an ausländischen Universitäten ist es in der Regel notwendig, bestimmte Qualifikationen nachzuweisen. Hierbei handelt es sich häufig um Sprachkompetenzen.
Die Studierenden müssen in der Lage sein, den Vorlesungen und Seminaren mühelos zu folgen und auch fachlich etwas mitnehmen zu können. Deswegen verlangen viele Universitäten Sprachtests. Ebenso ist es gelegentlich nötig, fachliche Kompetenzen nachzuweisen.
Das kann zum Beispiel bedeuten, dass bereits erste Schritte im Studium gegangen und erste Leistungsnachweise erbracht wurden. Für ein komplettes Studium im Ausland wird zudem das Abiturzeugnis benötigt.
Hier müssen Studierende beachten, dass solche Dokumente in den meisten Fällen übersetzt werden müssen, um für den Bewerbungsprozess zweckmäßig zu sein. Entsprechend muss genügend Zeit und Budget zur Verfügung gestellt werden, um solche Übersetzungen von einem professionellen Übersetzer vornehmen zu lassen.
Eventuell notwendige Tests absolvieren
Es gibt eine beachtliche Zahl an Tests, die im universitären Bereich eine wichtige Rolle spielen. Mit diesen können diverse Kompetenzen nachgewiesen und eine grundsätzliche Studierfähigkeit unter Beweis gestellt werden. Vor allem Universitäten in den USA legen großen Wert auf solche Tests.
Hierbei muss darauf geachtet werden, an standardisierten Testverfahren teilzunehmen, damit die Ergebnisse aussagekräftig und vergleichbar sind. Es bringt nichts, tolle Testergebnisse vorweisen zu können, wenn diese von den jeweiligen Universitäten nicht anerkannt werden.
Deswegen ist es im Bewerbungsprozess wichtig, rechtzeitig zu prüfen, ob die eigenen Qualifikationsnachweise und Testergebnisse für die Wunsch-Uni geeignet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen die benötigten Tests nachgeholt werden. Hierfür muss Zeit und gegebenenfalls Geld eingeplant werden.
Zu den bekanntesten Tests im universitären Bereich zählen SAT und ACT. Mit diesen können Studierende ihre grundlegende Studierfähigkeit nachweisen. Die meisten Unis verlangen solche Tests, wenn ein Erststudium aufgenommen werden soll.
Wer bereits erfolgreich einen Bachelorstudiengang absolviert hat und im Ausland lediglich einen höheren Abschluss anstrebt, muss solche Tests in der Regel nicht mehr absolvieren. Ein weiterer bekannter Test ist der Graduate Management AdmissionTest (GMAT).
Er ist für nahezu alle Studierenden Pflicht, die an MBA-Programmen teilnehmen wollen. Alternativ kann häufig eine Graduate Record Examination (GRE) absolviert werden. Zudem gibt es für spezielle Fachbereiche jeweils eigene Tests wie den MCAT für Mediziner und den LSAT für Juristen.