6 Schritte in Richtung Bewerbungshimmel
Dein CV oder Lebenslauf ist deine Visitenkarte auf dem Stellenmarkt. Er hilft dir, den Fuß in die Tür zu bekommen, liefert den (hoffentlich guten) ersten Eindruck und stellt dich deinem zukünftigen Arbeitgeber vor. Auch wenn wir alle so ungefähr wissen, wie man einen CV schreibt, schadet es nie, sich ein paar Tipps und Tricks wieder ins Gedächtnis zu holen und den Standard-Lebenslauf, durch das Hinzufügen von mehr Individualität, etwas aufzupolieren.
Folge diesen fünf Punkten und deine Bewerbung landet garantiert ganz oben auf dem Stapel des Personalleiters.
1. SCHNEIDERE IHN ZU
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass du dich gleichzeitig als Praktikant im Marketingbereich und als Barista in einem Café bewirbst. Solltest du es doch tun, nur zu! Selbst, wenn du dich auf mehrere (gleiche) Stellen im selben Tätigkeitsbereich bewirbst, ist es dennoch wichtig, dass du deine Bewerbung auf die Stellenbeschreibung ausrichtest.
Du musst das Rad natürlich nicht immer wieder neu erfinden, trotzdem solltest du nicht immer dieselbe Bewerbung verschicken. Eine gute Taktik ist eine Art Master-Lebenslauf, in dem alles enthalten ist, was du jemals gemacht, gelernt und erreicht hast und den du, entsprechend dem Job, für den du dich gerade bewirbst, nur anpassen musst.
Tipp: Passe deinen Lebenslauf dem Job an, indem du die Reihenfolge deiner Kenntnisse oder deiner Berufserfahrungen so anordnest, dass das Wichtigste direkt ins Auge sticht und die Person, die deinen CV liest, nicht erst danach suchen muss.
2. WERDE TEIL DER LÖSUNG
Frage nicht, was dein Arbeitgeber für dich tun kann, frage dich, was du für deinen Arbeitgeber tun kannst. Schließlich will dieser nicht hören, was du willst, sondern wie du ihn unterstützen kannst.
Eine mögliche Taktik ist es, das Anschreiben für eine „objektive Stellungnahme“ zu nutzen. Anstatt potenziellen Arbeitgebern mitzuteilen, was sie bereits wissen (dass du den Job willst und dass du über entsprechende Qualifikationen verfügst), nutze die Chance, deine Persönlichkeit vorzustellen. Mache deutlich, welche Leidenschaften dich auszeichnen (irgendetwas, das mit dem Job zu tun hat, auf den du dich bewirbst) und in welcher Weise du zum Erfolg des Unternehmens beitragen kannst. Eine sympathische Vorstellung– kurz und knackig.
Tipp: Übertreibe es nicht mit der Formatierung und sorge insgesamt für ein geordnetes, professionelles Erscheinungsbild deines Anschreibens und des Lebenslaufs.
3. HEBE DEINE QUALIFIKATIONEN HERVOR
Gebe zuerst deine Berufserfahrungen und dann deine Ausbildung an. Ausbildungsabschlüsse sind definitiv etwas Positives, jedoch bestehst du nicht nur aus deinem Abschluss. Was dich ausmacht sind deine Erfahrungen, deine Qualifikationen und die Ziele, die du bereits erreichen konntest. Diese größten deiner Vorzüge werden dir dabei helfen, dich von der Masse abzuheben. Auch wenn du deinen Abschluss gerade erst in der Tasche hast, ein Teilzeitjob, ein Praktikum oder ein Ehrenamt haben dich zu einem verantwortungsbewussten Menschen werden lassen, der kalkulieren, planen und disponieren kann.
Tipp: Gib den Abschnitten mit deinen Erfahrungen und deiner Ausbildung klare Überschriften. Man kann es nicht oft genug betonen: Ein klar strukturierter Lebenslauf mit Überschriften und Unterpunkten ist einfach zu lesen. Das macht es wahrscheinlicher, dass ihn überhaupt jemand liest und dich zu einem Vorstellungsgespräch einlädt.
4. MOTZ DEINE SOFTSKILLS AUF
Was dir während oder nach deiner Schulzeit wirklich hilft, um Soft Skills aufzubauen, sind Auslandsaufenthalte – besonders solche, bei denen du, zum Lernen einer Sprache oder um freiwillige Arbeit zu leisten, eine Zeit lang im Ausland lebst. Plötzlich hast du Planungs- und Organisationsfähigkeit entwickelt, deine Kommunikationsfähigkeit verbessert und gelernt, wie man Hindernisse überwindet. Und ehe du dich versiehst, ist aus dir eine unabhängiger, flexibler und kreativer Problemlöser geworden, der mit seinen interkulturellen Fähigkeiten glänzt.
Tipp: Wenn das Reisen und das Entdecken neuer Kulturen zu deinen Leidenschaften gehören, berichte in deinem Anschreiben davon und erwähne jegliche Auslandserfahrung im entsprechenden Abschnitt deines Lebenslaufs. Dies ist besonders dann entscheidend, wenn du dich bei einem internationalen Unternehmen oder für einen Job im Ausland bewirbst.
5. GEHE NACH LISTE VOR
Verwende unsere kleine Checkliste, um ganz sicher zu sein, dass Dein maßgeschneiderter, lösungsorientierter, softskillbeladener CV es ganz oben auf den Stapel schafft.
Wähle eine klassische Schriftart, die man in jeder Schriftenbibliothek findet. Mit Arial oder Helvetica bist du auf der sicheren Seite.
Wähle eine gut lesbare Schriftgröße. Winzige Wörter führen zu schmerzenden Augen und nicht zu Vorstellungsgesprächen.
Lass Abstände. Das erhöht die Lesbarkeit und lässt deinen Lebenslauf professioneller aussehen.
Verwende Aufzählungspunkte. Du schreibst keinen Roman, sondern eine Zusammenfassung deiner Leistungen.
Schreibe im Aktiv. „Ich war verantwortlich für“ und „Die Aufgaben umfassten“ sind keine aktive Ausdrucksweise. Verwende stattdessen aktive Verben wie „Verwirklichte“, „Verbesserte“, „Organisierte“ usw.)
Prüfe deine Grammatik und deine Rechtschreibung. Fehler sind ein absolutes No-Go!
Bitte deine Eltern oder einen Freund darum, deinen Lebenslauf mehrmals Korrektur zu lesen, bevor du ihn verschickst. (Blöde Fehler hinterlassen einfach einen schlechten Eindruck!)
Speichere und verschicke deinen Lebenslauf als PDF-Datei. Jeder kann ein PDF öffnen und deine Formatierung bleibt erhalten. Bei Word-Dokumenten kann es dahingehend Probleme geben.
Verwende eine E-Mail-Adresse mit deinem vollständigen Namen und nicht eine wie [email protected].
Achte darauf, dass die Anhänge nicht zu groß werden (maximal 2 MB).
Gehe im Betreff und der E-Mail kurz auf die Stelle eine und mach deutlich, dass es sich um eine Bewerbung handelt.
BRING DEIN ONLINE-PROFIL AUF VORDERMANN!
Dein Lebenslauf ist auf dem aktuellen Stand und du bist so weit, dich auf deinen Traumjob zu bewerben. Jetzt musst du nur noch sicherstellen, dass eine Google-Suche, dich ebenfalls von der besten Seite zeigt. Da du davon ausgehen musst, dass potentielle Arbeitgeber, dich googlen werden, sollte dein Online-Profil top sein (Tipps dazu findest du hier) und dein LinkedIn-Profil mit deinem Lebenslauf übereinstimmen. Es müssen nicht unbedingt die gleichen Informationen sein, aber das Profil sollte dich gut ausschauen lassen und einige zusätzliche Informationen (z.B. Links zu Artikeln von dir oder Empfehlungen von Kollegen und Vorgesetzten) enthalten, die sich nur schwer in deinen Lebenslauf integrieren lassen.
Tipp: Vergiss nicht, deine Sprachkenntnisse in deinem LinkedIn-Profil anzugeben – insbesondere, wenn du dich auf eine internationale Stelle bewirbst. Für Englisch empfehlen wir dir den kostenlosen EFSET-Test zu machen und die Zertifizierung direkt zu deinem LinkedIn-Profil hinzuzufügen.