10 Dinge, die du wissen solltest, bevor du nach Barcelona ziehst
Eingebettet zwischen Meer und Bergen, voller unvergesslicher Viertel und überraschender Ecken ist Barcelona ein Paradies für Auslandsstudenten und Auswanderer. In den Köpfen vieler Menschen ist Barcelona ein sonniges Urlaubsziel, doch wie in jeder Stadt gibt es auch in Barcelona einen Alltag zu bewältigen.
Du ziehst für eine gewisse Zeit nach Barcelona und möchtest dich auf deinen neuen Alltag vorbereiten? Hier sind 10 Dinge, die du wissen solltest, bevor du dein Abenteuer beginnst.
1. Man spricht Katalanisch
In Barcelona wirst du zwar mit Spanisch weiterkommen, wenn du dich bei den Einheimischen integrierst, wirst du jedoch feststellen, dass sie ganz natürlich auf ihre Muttersprache Katalanisch zurückgreifen (was völlig verständlich ist). Die gute Nachricht? Wenn du Erfahrung mit Französisch oder Spanisch hast, wirst du Katalanisch im Handumdrehen lernen.
2. Verkehr
In Barcelona ist es einfach, sich zurechtzufinden, vor allem dank seiner quadratischen Baublöcken mit parallel verlaufenen Straßen, wie z.B. im großen Stadtteil Eixample. Um dich in der Stadt fortzubewegen, kannst du auf eine Reihe von Verkehrsmitteln zurückgreifen, darunter Busse, Trams und die U-Bahn, die 12 Linien und über 100 Haltestellen umfasst.
Bicing, das Fahrradverleihsystem der Stadt, ist ebenfalls erschwinglich und einfach zu nutzen. Wenn du dich jedoch für ein eigenes Fahrrad entscheidest, solltest du ein unauffälliges Modell wählen und ein gutes Schloss kaufen: Fahrraddiebstähle sind in Barcelona leider keine Seltenheit.
3. Papierkram
Du bleibst länger als 90 Tage? Dann benötigst du eine NIE (número de identificación de extranjero), um ein Bankkonto zu eröffnen, einen Arbeitsvertrag abzuschließen, ein Auto zu kaufen und vieles mehr. Während die NIE in Barcelona nur schwer zu organisieren ist, kannst du deine NIE bereits vor Abreise bei der spanischen Botschaft in deiner Stadt beantragen.
Ein weiteres wichtiges Dokument ist die Anmeldung bei deiner Stadtverwaltung (empadronamiento), um in das öffentliche Gesundheitssystem aufgenommen zu werden. Kurz gesagt: Ein bisschen Recherche vor der Ankunft ist sehr hilfreich!
4. Unterkunft in Barcelona
Aufgrund von Angebot und Nachfrage, den Auswirkungen des durch Airbnb ausgelösten Touristenbooms und der Anwesenheit von jungen Fachkräften, die nach Spanien ziehen, um in großen Unternehmen zu arbeiten, sind Wohnungen in Barcelona deutlich teurer geworden.
Die meisten jungen Leute entscheiden sich dafür, Wohnungen mit Freunden zu teilen, um die Kosten niedrig zu halten. Dies ist auch eine gute Möglichkeit, in einer neuen Stadt Freunde zu finden. Auch Untervermietungen sind keine Seltenheit – allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass diese wenig oder gar keine rechtliche Handhabe gegen eine Zwangsräumung bieten können.
5. Barcelona ≠ Barça
Verschaffe dir einen Vorteil gegenüber anderen Auswanderern, indem du dir frühzeitig merkst, dass Barça nicht die Abkürzung für “Barcelona” ist. Barça ist die Abkürzung für die berühmte Fußballmannschaft. Die Stadt hat jedoch auch eine Kurzversion, nämlich Barna.
6. Der Zeitplan
Je nachdem, woher du kommst, wirst du dich an den Zeitplan in Barcelona erst einmal gewöhnen müssen. Da es um 22 Uhr Abendessen gibt und die Nächte erst nach 1 Uhr morgens beginnen, muss dein Körper sich erst daran gewöhnen. Aber wenn du dich daran gewöhnt hast, wird es dir schwerfallen, wieder so früh zu essen, wie du es vor deiner Reise getan hast!
7. Jung und international
Studenten, die im Ausland studieren, lieben Barcelona. Deshalb gibt es dort Leute aus aller Welt, die in gemütlichen Cafés und Bars einen Sprachenabend veranstalten und sich über Couchsurfing und Facebook schnell zu Gruppen für verschiedenste Interessen zusammenfinden. Du möchtest dein Katalanisch oder Spanisch verbessern? Schnapp dir einfach einen “Tandem”-Sprachenpartner und unterhalte dich mit ihm.
8. Schnellebige Auswandererszene
Andererseits bedeutet die Attraktivität der Stadt für junge Auswanderer auch, dass nicht alle für lange Zeit bleiben. Wie bei jedem Auslandsstudium oder -aufenthalt solltest du die Freundschaften, die du in der Stadt geschlossen hast, festigen und auf Fernfreundschaften vorbereitet sein. Vergiss aber nicht, dass es immer neue Reisende (und auch Einheimische!) gibt, mit denen du dich anfreunden kannst.
9. Touristisches Barcelona
Barcelona ist eine der Hauptattraktionen Westeuropas, ja sogar des gesamten Kontinents. Nachdem du einige Zeit in Barcelona verbracht hast, wirst du anfangen, dich ein wenig von den Guiris (Touristen) zu distanzieren. Vor allem im Sommer wirkt Barcelona trotz seiner Größe sehr überlaufen. Möchtest du die Touristenpfade verlassen? Frage am besten Einheimische um Rat und vermeide Las Ramblas.
10. Familienorientierte Kultur
Sonntags sind die Einheimischen oft mit ihren Familien zu einem langen Mittagessen verabredet. Wenn du nicht in eine einheimische Familie einheiratest, wirst du vielleicht feststellen, dass du, auch wenn du schon eine Weile in Barcelona lebst und ein paar katalanische Freunde hast, nie zu ihnen nach Hause eingeladen wirst.
Doch mach dir keine Sorgen. Es ist nicht wirklich eine kulturelle Norm, Freunde einzuladen, nicht einmal zum Essen oder zum Feiern. Was du jedoch häufig tun wirst, ist, dieselben Freunde draußen zu treffen: im Park, beim Spazierengehen, beim Shoppen, in Restaurants und Cafés.